In „Marie Brand und die offene Rechnung“ geht es um zwei Verbrechen: einen Mord aus alten Tagen und eine aktuelle Entführung. Es ist der bislang persönlichste Fall für die quicke Kölner Kommissarin. Das wirkt sich positiv auf Story und Tonlage aus, die angemessen ernsthaft sind, ohne auf die launigen Einlagen von Hinnerk Schönemanns Simmel gänzlich zu verzichten. Der gut getimte Krimi ist mit seinen Spiegelungen und Urangstbildern nicht nur klug und wendungsreich konstruiert, sondern eine einzige Achterbahnfahrt der Gefühle.